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BEZIRKSVERBAND HANNOVER DER KLEINGÄRTNER E.V.

GRÜNES HERZ HANNOVER.

GRÜNES HERZ HANNOVER.

Die Bekanntgabe der Gewinner*innen fand am 26. September im Garten der 1. Preisträgerinnen in der Kolonie Georgengarten statt: Hannovers Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel gratulierte den Preisträgerinnen Marion und Martina Söffker

Gemeinsam weiterwachsen: „Bunte Gärten 2022“ zeigt vielfältige und kreative Beispiele

Wie kann sich das traditionelle Kleingartenwesen lebendig und zeitgemäß weiterentwickeln? Wie können Kleingärten zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Anpassung an den Klimawandel beitragen? Und wie kann in Kleingärten auch Gemeinschaft wachsen und sozialer Zusammenhalt gestärkt werden? – Diese Fragen standen im Fokus des Wettbewerbs „Bunte Gärten 2022“, den der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover und der Bezirksverband Hannover der Kleingärtner e.V. in diesem Jahr bereits zum neunten Mal veranstalteten – unter dem Motto „vereint.nachhaltig.wachsen.“
Die Wettbewerbsergebnisse zeigen eine bunte Vielfalt an kreativen Ideen und Möglichkeiten und erzählen ganz persönliche Gartengeschichten. Mit der Preisverleihung am 22. September im Mosaiksaal des Neuen Rathauses wurden die Gewinner*innen gekürt und das Engagement aller Teilnehmenden gewürdigt.

Kreative Ideen für individuelle Gartengeschichten
Alle 19 eingereichten Wettbewerbsbeiträge verdeutlichen, wie unterschiedlich und individuell die Gestaltung einer abgegrenzten Kleingartenfläche mit relativ vorgegebener Struktur sein kann. Hinter jedem Kleingarten steckt eine ganz persönliche Geschichte und Menschen, die mit dem gestalten und wachsen, was ihre
Parzelle und ihre individuellen Möglichkeiten bieten: Vom Vollzeitgärtnern bis zur Garten-WG, die sich die Arbeit teilt. Von Menschen, die gerade mit dem Gärtnern beginnen zu „alten Hasen“, die ihren Garten vor einem hal-ben Jahrhundert selbst angelegt haben. Mit viel gestalterischem Ideenreichtum, Engagement und Leidenschaft fürs Gärtnern haben sich die Kleingärtner*innen nicht nur ihr persönliches grünes Reich geschaffen, sondern leisten auch wertvolle Beiträge zur Artenvielfalt und zur Vielfalt des Grüns in der Stadt.
Vielfältig waren auch die Ideen und Beispiele, wie das diesjährige Motto „vereint.nachhaltig.wachsen“ in den Kleingärten gelebt und umgesetzt werden kann. Dazu zählen: Gemeinschaftsprojekte mit Nachbar*innen, gegenseitige Unterstützung und Austausch von Samen, Pflanzen und Know-How, offene Gartengestaltung, die zum Blick über den Zaun einlädt, Wildblumenwiesen und insektenfreundliche Pflanzengemeinschaften oder Upcycling-Ideen.
Die Wettbewerbsbeiträge sind inspirierende Beispiele dafür, wie die Weiterentwicklung des traditionellen Kleingartenwesens in Hannover praktisch aussehen und gelebt werden kann – und sie machen Lust aufs Gärtnern.

Bewertung anhand von vier Kriterien
Die Begutachtung der Gärten durch die achtköpfige Jury mit Vertreter*innen unterschiedlicher Institutionen „aus dem grünen Bereich“ fand am 17. August statt.
Die Bewertung erfolgte im anschließenden Preisgericht anhand von vier Bewertungskriterien, die die umfassenden und vielfältigen Funktionen des Kleingartenwesens abbilden: „Gestaltung und Nutzung“, „soziale Wirkung“, „ökologischer Wert“ und „Mottobezug“.

Die Gewinner*innengärten
Die Entscheidung unter den inspirierenden, vielfältigen und einzigartigen Wettbewerbsbeiträgen fiel der achtköpfigen Jury nicht leicht. Dennoch hoben sich am Ende drei Gärten hervor, die eine besonders hohe Punktzahl erreichten.

• Den ersten Preis (300 Euro) gewannen die Schwestern Marion und Martina Söffker. Ihr etwa 400 m² großer Garten in der Kolonie Georgengarten (Hannover-Nordstadt) besticht mit einer grossen Vielfalt an Pflanzen und Strukturen, vielen Details und kreativen Ideen, die sich scheinbar ganz natürlich zu einem harmonischen Gesamtbild fügen. Die Vielfalt an Wildblumen macht den Garten sowohl zum Insektenparadies als auch zur Augenweide, zum Erholungsort und Treffpunkt. Auch im Kriterium „soziale Wirkung“ punktet der Garten hoch: Die Schwestern haben nicht nur einen beliebten Treffpunkt geschaffen, sondern engagieren sich auch „über ihren Gartenzaun“ hinaus in der Kolonie und treiben Ideen für gemeinsames Wachsen voran.

• Der zweite Preis (200 Euro) ging an Katrin Kögel, die den Kleingarten ihres Ende 2021 verstorbenen Vaters übernommen hat, der hier 50 Jahre gegärtnert hatte.
Die 431 m² große Parzelle in der Kolonie Rehhagen (Hannover-Burg) ist für die Familie ein ganz besonderer Ort der Erinnerung und für gemeinsames Wachsen geworden. Den vielfältig und sehr gepflegt gestalteten Garten weiterzuführen ist für sie eine Herausforderung, die sie gemeinsam und mit Unterstützung von Nachbar*innen und Freund*innen angenommen haben.

• Den dritten Preis (100 Euro) gewann Reinhard Schaperjahn, der seinen 336 m² großen Kleingarten in der Kolonie Kornhast 1 (Hannover-Ricklingen) vor 55 Jahren auf einer damaligen Kuhweide selbst angelegt hat. Einen alten Weidepfahl von damals hat er mitten im Garten stehen gelassen und ein Gesicht hineingeschnitzt. Sein Garten ist üppig und dicht bewachsen und wirkt gleichzeitig gepflegt und wild. Hervorzuheben ist vor allem das große Nutzbeet mit einer Vielfalt an Gemüsesorten.

Weitere fünf Gärten wurden mit einem Anerkennungspreis (80 Euro) gewürdigt.
Alle weiteren Teilnehmer*innen erhielten einen Pflanzengutschein in Höhe von 50 Euro sowie Eintrittsgutscheine für die hannoverschen Pflanzentage im Stadtpark Hannover, eine „hannoversche Pflanzentage“-Tragetaschen sowie Samentüten.
Eine Dokumentation des Wettbewerbs kann im Internet unter www.hannover.de/bunte-gärten heruntergeladen werden.

2024 geht es in die nächste Runde.
Die zehnte Runde des Wettbewerbs „Bunte Gärten“ soll in zwei Jahren stattfinden – erneut unter einem anderen Wettbewerbsmotto, das einen thematischen Schwerpunkt setzt. Die Landeshauptstadt Hannover und der Bezirksverband der Kleingärtner Hannover e.V. freuen sich schon jetzt auf eine Vielzahl und Vielfalt bunter Kleingärten und bedanken sich bei allen Teilnehmer-*innen und Unterstützer*innen des Wettbewerbs 2022.

Text / Bild
Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt & Stadtgrün

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